Anhaltende Innovationen beim Gemenge- und Scherbenanlagenspezialist Zippe während der Coronakrise

Das Kerngeschäft der Firma ZIPPE Industrieanlagen ist seit 100 Jahren die Entwicklung und der Bau von hochleistungsfähigen Gemenge- und Scherbenanlagen.

Während der Pandemie ist ZIPPE seiner Zukunftsorientierung treu geblieben und hat einige vielversprechende Innovationen und technische Entwicklungen initiiert.

Die vergangenen 12 Monate waren in vielerlei Hinsicht herausfordernd. Die weltweite Pandemie versetzte die Welt in einen Notstand, sie machte das Arbeiten schwierig und gefährdete die Gesundheit vieler Menschen. Abgesehen von den Schwierigkeiten, die überwunden werden mussten, war es aber auch eine Zeit der Innovation bei Zippe, in der bedeutende technologische Fortschritte gemacht wurden.

Hier einige dieser Innovationen:

Dosierbandwaage BWS™

Dosierbandwaagen spielen eine immer größere Rolle in Gemenge- und vor allem Scherbenanlagen und bieten mehrere Vorteile im Vergleich zu konventionellen Behälterwaagen. Grund genug für ZIPPE, ein eigenes Inhouse-Modell zu entwickeln, das die Leistungen der Produkte auf dem Markt übertrifft. Im Jahr 2020 wurde die Leistung des Systems weiter verbessert. Die ZIPPE Dosierbandwaage wurde nicht nur umgestaltet, ihre Wiegegenauigkeit wurde auch verbessert, so dass unter Verwendung der von ZIPPE speziell hierfür entwickelten Auswerteelektronik sowie den neu gestalteten mechanischen Baugruppen, Wiegegenauigkeiten von bis zu +/- 0,5% jetzt Standard sind.

Seit 2016 wurden mehr als 100 ZIPPE Dosierbandwaagen gebaut und sind weltweit im Einsatz.

ZMART® Intelligente Kratzersteuerung

Wir bei ZIPPE streben stets danach, sicherzustellen, dass unsere Maschinen technologisch auf dem neuesten Stand sind und verbessern unsere Produkte daher kontinuierlich.

Die Reduzierung von Verschleiß und die Minimierung des Anteils von feinem Material in den Kratzerförderern sind zwei Aspekte, die von unseren Kunden als besonders wichtig angesehen werden.

Daher hat ZIPPE die innovative ZMART® Kratzersteuerung entwickelt.

In Abhängigkeit der Tropfengewichte und der Anzahl der Tropfen bzw. der heißen Flaschen entscheidet dieses intelligente Steuerungsmodul, ob und in welcher Geschwindigkeit der Kratzerförderer läuft. Ebenso wird die benötigte Laufzeit individuell berechnet und minimiert. Die Bereitstellung der notwendigen Produktionsdaten erfolgt automatisch über einfache standardisierte Schnittstellen zwischen den IS-Maschinen und der Steuerung des Kratzers.

Bei Bedarf können diese Parameter auch manuell über das Touchpanel eingegeben und angepasst werden, was eine kontinuierliche und individuelle Optimierung des Prozessablaufs ermöglicht. Dadurch wird eine hohe Flexibilität für den Betrieb erreicht, die Laufzeit wird auf das Nötigste minimiert und vor allem stehen diese Einsparungsmöglichkeiten dauerhaft zur Verfügung.

Hier die positiven Effekte der optimierten Kratzersteuerung im Überblick:

  • Reduzierter Verschleiß und dadurch längere Lebensdauer des Kratzförderers
  • Minimierung der Scherbenfeinanteile
  • Geringerer Wartungsaufwand
  • Weitaus geringerer Energieverbrauch
  • Kosteneinsparungen und Reduzierung von CO2

Zwischenzeitlich wurde die ZMART® Kratzersteuerung erfolgreich bei unserem Kunden O-I in Bernsdorf in Betrieb genommen und funktioniert zu deren kompletten Zufriedenheit.

Remote Services

Die aktuelle Situation mit Covid-19 und die daraus resultierenden Reisebeschränkungen während der letzten Monate haben es erforderlich gemacht, bei der Installation, der Inbetriebnahme und dem Service der verschiedenen Maschinen- und Anlagenteile umzudenken. ZIPPE setzt hier auf einen Fernsupport der Kunden durch Augmented-Reality (AR), Remote Services und Teleservices.

In Zeiten, in denen ein uneingeschränktes Reisen nicht möglich ist, kann ZIPPE seine Kunden aus der Ferne unterstützen. Hierbei ist äußerst wichtig, dass der Techniker aufseiten der Kunden und auch der ZIPPE Service-Spezialist die „gleiche Sprache sprechen“. In der Vergangenheit wurden dabei unzählige E-Mails mit Bilddokumentation ausgetauscht. Mit den modernen Technologien von Augmented-Reality (AR) ist es nun möglich die Kunden deutlich effizienter und schneller zu unterstützen.

“Zmarte” Silos mit dem ZMART® Inventory System

Üblicherweise werden Silos an die interne Steuerung angeschlossen und zeigen Füllstände etc. an. Wir sind bei der Technologie einen Schritt weiter gegangen mit verbesserten Darstellungsmöglichkeiten und Optionen für Vendor Managed Inventory Applikationen (VMI).

Das ZMART® Inventory System ist eine webbasierte Software für Datenerfassung und die Darstellung von Füllstandsdaten in Rohmaterialsilos.

Dieses System ist geeignet für die Füllstandsüberwachung innerhalb einer Firma und für Vendor Managed Inventory (VMI) Applikationen.

Vorteile für den Lieferanten

  • Schneller Zugriff auf aktuelle und historische Kundenverbrauchsdaten
  • Kosteneffiziente Produktions- und Bestandsplanung im eigenen Unternehmen
  • Höhere Kundenbindung
  • Kostenersparnisse durch verbesserte Logistik
  • Verbesserte Beziehungen und langfristige Kundentreue

Vorteile für den Kunden

  • Liefersicherheit: keine “Out-of-Stock”-Situationen und kostenintensive Eilaufträge mehr
  • Vermeidung von Produktionsstopps
  • Kostenersparnisse durch reduzierten Verwaltungsaufwand
  • Höhere Effizienz und mehr Vertrauen in Lagerbestände
  • Konzentration auf Kerngeschäft

 

Weitere Fortschritte bei Vorwärmetechnologien

Unsere Vorwärmetechnologien wurden ebenfalls weiterentwickelt und verbessert.

Da die Reduzierung von CO2 einer der wesentlichen Beweggründe für viele unserer Kunden ist, gibt es immer mehr Anfragen zur Gemengevorwärmung, insbesondere in den letzten 18 Monaten.

Eine der Herausforderungen ist es, dass viele Gemengevorwärmer den Staubgehalt im Verbrennungsgas erhöhen können, da das Gemenge mit den Abgasen zu Trocknungs- und Heizzwecken in Kontakt ist. Das kann zu Problemen im Filterbereich führen, wenn dieser nicht für die höhere Staubmenge ausgelegt ist. Ziel der neuesten technologischen Entwicklung ist die Behebung dieses Problems durch Minimierung dieses Übertrags.

2021 wurde von den ZIPPE Ingenieuren ein fortschrittlicher Mechanismus entwickelt, dafür wurden theoretische Modelle entworfen und entsprechende Tests sind am Laufen. Das von uns angestrebte Ziel ist ein System, welches die hohe Vorwärmeeffizienz beibehält, den Staubübertrag aber hochgradig reduziert. Dies beabsichtigen wir durch komplexe Modellierung, Testung und Verbesserung des Luft- und Druckverlaufs innerhalb des Systems zu erreichen.

Während der Pandemie haben wir zwei Aufträge für große Vorwärmer von europäischen Containerglas-Produzenten erhalten, die sich momentan in der Realisierungsphase befinden.